Zurzacher Kopfschmerzprogramm (ZKP)

Das Zurzacher Kopfschmerzprogramm ist ein spezialisiertes Rehabilitationsprogramm für chronische Kopfschmerzen, das auf evidenzbasierten Ansätzen basiert. Mit einer Dauer von 2-3 Wochen wird es in erster Linie zur Behandlung von Medikamenten-Übergebrauchs-Kopfschmerzen eingesetzt, ist aber auch für Patientinnen und Patienten mit chronischer Migräne ohne Medikamentenübergebrauch geeignet.

Ärztliche Zuweisung
Selbstanmeldung (als Patientin / Patient)

Zielgruppe

Chronische Kopfschmerzpatienten 

  •  Kopfschmerzen durch Medikamentenübergebrauch
    • nach erfolglosen Entzugsversuchen
    • lange Krankheitsdauer und hohe Ausprägung
  •  Weitere chronische Kopfschmerzen
  •  Komorbiditäten wie Depression und Angst
  • Negative Auswirkungen auf die Teilnahme am Leben durch Probleme
    • in der Beziehung
    • bei der Arbeit
    • in der Elternrolle
    • bei sozialen Kontakten

Dauer

Zwei bis drei Wochen.

Behandlungselemente

Ausgebaute Pharmakotherapie in Kombination mit einer Anzahl von Rehabilitationsmassnahmen, die aus wissenschaftlich untersuchten und für wirksam befundenen Elementen bestehen. Hierzu gehören:

  • Physiotherapie
  • Medizinische Massage
  • Ausdauertraining
  • Entspannungsverfahren
  • Schmerzpsychologische Begleitung
  • In Kombination damit kann auch Akupunktur durchgeführt werden

Die Zusammenstellung des Behandlungsprogrammes wird standardisiert begonnen und wird bei Bedarf und medizinischer Notwendigkeit individualisiert angepasst.

Ablauf

Bei Medikamentenübergebrauchskopfschmerzen, von denen über 90% unserer Patienten betroffen sind, erfolgt in der Regel zunächst ein stationärer Entzug in einem Akutspital. Nach fünf Tagen treten die Patienten in das ZKP in Bad Zurzach ein, um mit der eigentlichen, von PD Gantenbein betreuten, kopfschmerzspezialisierten Rehabilitation zu beginnen.

Ergebnisse

Etwa 70% unserer Patienten kommen von einem täglichen Kopfschmerz auf unter 15 Kopfwehtage monatlich. Auch mit modernen bildgebenden Verfahren (voxel basierte Morphometrie, basierend auf MRI) konnten wir einen Effekt unserer Therapie zeigen. Das Programm besteht nunmehr seit 2011, ist ausgereift und auch die frühen Patienten scheinen bis heute zu profitieren.