ZURZACH Care erwirtschaftete im Jahr 2020 einen Umsatz von CHF 137 Mio. und schloss das Jahr Corona-bedingt mit einem Verlust von CHF 3.3 Mio. ab. Mit einer EBITDAR-Marge von 10.8% fiel das Ergebnis deutlich unter den Erwartungen aus. Auf strategischer Ebene definierte die Unternehmensgruppe im letzten Geschäftsjahr die Stossrichtung der kommenden fünf Jahre und startete die Transformation zur Care Organisation.
«Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren im Corona-Jahr sehr anspruchsvoll. Das Verbot von elektiven Eingriffen, die Zurückhaltung vieler Patientinnen und Patienten, Gesundheitseinrichtungen aus Angst vor einer Ansteckung aufzusuchen, sowie zusätzliche Personal- und Materialkosten haben das Jahresergebnis 2020 stark beeinflusst», erläutert Group CEO, Dr. Serge Altmann. So verzeichnete die Unternehmensgruppe in ihrem grössten Geschäftsbereich, der stationären Rehabilitation, einen Rück-gang der Pflegetage von 3.5%. Die Zahl der ambulant und stationär betreuten Patientinnen und Patienten blieb dabei konstant. Ebenfalls konstant gegenüber dem Vorjahr war die Nachfrage nach beruflicher und sozialer Reintegration sowie nach psychiatrischen Leistungen. Insgesamt erwirtschaftete die Unternehmensgruppe einen Umsatz von CHF 137 Millionen und schrieb einen Verlust von CHF 3.3 Millionen.
Im Geschäftsjahr 2020 wurden die Weichen für die Transformation zur Care Organisation gestellt. Vertreten an 21 Standorten mit über 1’000 Mitarbeitenden richtet ZURZACH Care ihr Leistungsangebot noch konsequenter an der Behandlungskette aus. Dazu Verwaltungsratspräsident Dr. Beat Walti: «Als Care Organisation werden wir unsere bestehenden Leistungen überprüfen, bündeln und zu neuen Angeboten ausbauen. Dazu gehören Neuerungen und die Weiterentwicklung im Bereich der Prävention und des betrieblichen Gesundheitsmanagements, aber auch neue Dienstleistungen bei der beruflichen und sozialen Reintegration.» Als Care Organisation baut ZURZACH Care ihr Partner-Netzwerk weiter aus. So wurde unter anderem im Rahmen der integrierten Versorgung mit der Hirslanden AndreasKlinik Cham Zug eine neuartige Partnerschaft eingegangen. Die Therapiemitarbeitenden von ZURZACH Care behandeln die Patientinnen und Patienten dabei bereits während ihres Aufenthalts im Akutspital und betreuen diese nach deren Austritt ambulant weiter.
ZURZACH Care hat im vergangenen Jahr mit dem Projekt «Operational Excellence» eine Vielzahl von Aktivitäten umgesetzt, um die bereits qualitativ hochstehende, evidenzbasierte Betreuung und Behandlung der Patientinnen und Patienten zu optimieren und die Effizienz der Prozesse zu verbessern. Dabei definierte sie etwa gruppenweite medizinische Standards auf dem neusten Wissenstand. Des Weiteren zentralisierte die Unternehmensgruppe einzelne administrative Abteilungen, wie die Empfänge und die Therapieplanung für die Ambulanten Zentren. In der Forschung wurden die standortübergreifenden Synergien ausgebaut. Dies führte dazu, dass Aktivitäten in Form von Forschungsergebnissen, Publikationen und Beiträgen an Kongressen erhöht wurden.
Die Transformation wird auch in diesem Jahr vorangetrieben. Im 2. Halbjahr 2021 plant ZURZACH Care die Eröffnung eines Zentrums für Schmerz, Schlaf und Psyche in Zürich. Eine ambulante Einrichtung, bei der Erkrankungen dieser drei medizinischen Bereiche interdisziplinär und ganzheitlich behandelt werden. In einer ersten Phase wird die Klinik für Schlafmedizin ihren Standort am Flughafen in den Kreis 6 in Zü-rich verlagern und den Aufbau des Zentrums begleiten. Des Weiteren wird im Juni 2021 das Ambulante Zentrum Zürich Airport – in untermittelbare Nähe zum Universitätsspital Zürich und der Universitätsklink Balgrist – in «The Circle» umziehen.
Weitere Informationen zum Geschäftsverlauf der Gruppe sowie der einzelnen Unternehmenseinheiten finden Sie im digitalen Geschäftsbericht unter report.zurzachcare.ch.