(TCM-Behandlungen stehen Halbprivat- und Privatversicherten, nach Rücksprache mit dem Arzt, zur Verfügung. Zudem ist die TCM-Behandlung «Akupunktur» integraler Bestandteil des Zurzacher Kopfschmerzprogramms für alle Patientinnen und Patienten).
ZURZACH Care setzt seit 1995 mit Erfolg auf das Zusammenwirken von traditioneller, westlich geprägter Medizin und chinesischer Medizin.
Die klassischen Therapien wie etwa Physio- oder Ergotherapie und die komplementären Therapien wie Akupunktur oder Qi Gong ergänzen sich in ihrer Wirksamkeit häufig optimal und fördern die Genesung der Patienten oft in einem Masse, das anderweitig möglicherweise nicht erreicht werden würde.
Neben den Behandlungsmethoden wie etwa Akupunktur, Akupressur und Chinesischer Arzneimitteltherapie entfalten auch Kräuterbäder, Kalligraphie oder Musiktherapie ihre begleitende heilsame Wirkung. Die sieben grosszügig gestalteten Patientenzimmer sind mit original chinesischen Möbeln aus edlen Materialien nach der Lehre von Feng Shui eingerichtet. Eine individuell ausgerichtete Ernährung nach den 5 Elementen sowie die Entspannungstechniken Tai Chi und Qi Gong unterstreichen den ganzheitlichen Ansatz.
Die TCM-Klinik «Ming Dao», die als stationäre Rehabilitationsabteilung – einmalig in der Schweiz – in der Rehaklinik Bad Zurzach integriert ist, wurde 2008 eröffnet. Hier werden nebst schulmedizinischen Therapien in erster Linie Therapien der Traditionellen Chinesischen Medizin angewendet. TCM ist eine Heilkunde mit eigener Diagnostik und eigenen Therapieanwendungen. Der Weg zur Diagnose wie zur Behandlung ist in der chinesischen Medizin grundverschieden vom Vorgehen in der heutigen westlichen Medizin. Die TCM-Klinik «Ming Dao» ist eine Rehabilitationsabteilung der Rehaklinik Bad Zurzach mit insgesamt 7 grosszügigen Zimmern und 15 Betten für Grund-, Halbprivat- und Privatversicherte sowie für Selbstzahler.
Das geschmackvolle Interieur der Station ist nach Feng Shui eingerichtet und steht in Beziehung zu den Kräften der Natur. Die Möbel wurden grösstenteils in China aus Holz gefertigt, das zum Teil über hundert Jahre alt ist.
Ziel der Akupunkturbehandlung ist die Aktivierung der Selbstheilungskraft. TCM geht von der Lebensenergie Qi aus, die auf definierten Leitbahnen - so genannten Meridianen - im Körper zirkuliert. Mit Stichen in die auf den Meridianen liegenden Akupunkturpunkte sollen Störungen im Fluss des Qi behoben werden.
Die TCM vertritt die Meinung, dass Arznei (Heilkräuter) und Nahrung den gleichen Ursprung haben. Die Nahrungsmittel sind die milden Arzneimittel und haben einen energetischen Zustand, der sich günstig oder ungünstig auf die Erkrankung auswirken kann. Je nach Geschmacksrichtung (süss, salzig, sauer, bitter und scharf) können verschiedene Organe oder Funktionskreise unterstützt werden. Auch die Zubereitung der Speisen ist wichtig (roh oder gekocht).
Die durch das Wasser verstärkte Wirkung von chinesischen Kräutern unterstützt die Durchblutung und den Energiefluss im ganzen Körper. So kann zum Beispiel ein Leber-Kräuterbad bei Unruhe, Aufregung, Schlafstörungen und Stressabbau helfen. Auch helfen spezielle Bäder bei Rheuma, Arthrose, Verspannungen und weiteren körperlichen Schmerzen.
Mit der Moxibustion, oder kurz Moxa-Therapie genannt, werden über Hitzeeinwirkung die Akupunkturpunkte des Meridiansystems stimuliert. Dadurch sollen die körpereigenen Energien wieder harmonisch fliessen.
Die Pflanzenheilkunde oder Phytotherapie nach den Prinzipien der TCM gehört zu den grundlegenden Therapieformen des chinesischen Medizinsystems.
«Tai Chi Chuan» richtet sich nach langsam fliessenden Bewegungen. Der Körper entfaltet sich in Harmonie und in Verbindung mit dem muskulären Spannungswechsel in Händen, Armen und Beinen. «Qi Gong» ist eine Art von meditativer Übung. Die Übungen finden im Stehen, Sitzen oder Liegen statt.
Tui Na/An Mo-Massage gehört zu den ältesten Behandlungsmethoden der TCM. Gewebe und Organe werden sowohl lokal (Akupressur) als auch über die entsprechenden Meridiane behandelt. Schröpfen ist ein traditionelles Therapieverfahren, bei dem auf einem begrenzten Hautareal ein Unterdruck aufgebaut wird.
1. Welche Erkrankungen können mit TCM behandelt werden?
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bietet ein grosses Spektrum zur Behandlung von Krankheitsbildern. 2019 wurde TCM von der WHO in den offiziellen Krankheits- und Behandlungskatalog ICD (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems, kurz ICD) aufgenommen und als medizinische Praxis anerkannt. In der neuesten Version des ICD werden mehrere hundert Diagnosen der TCM aufgelistet. Im klinischen Alltag werden vor allem gute Behandlungserfolge bei Erkrankungen aus dem rheumatischen, neurologischen, orthopädischen sowie psychosomatischen Formenkreis erzielt.
2. Warum ist TCM für die Rehabilitation besonders geeignet?
TCM und die Schulmedizin repräsentieren zwei unterschiedliche Systeme der menschlichen Gesundheitsversorgung, die sich gegenseitig nicht ersetzen. TCM hat in Kombination mit Rehabilitation und Prävention einen hohen Stellwert erlangt. Seit mehr als 20 Jahren wird TCM in Bad Zurzach in die Rehabilitation integriert und hat sich als erfolgreiche Therapiekombination etabliert.
3. Sind die Behandlungsmethoden von TCM schmerzhaft?
Das Schmerzempfinden ist eine subjektive Erfahrung. Beim Einstich in bestimmte Bereiche, wie Hände und Füsse, können diese Stellen empfindlicher reagieren als am Bauch oder Rücken.
4. Wo sind die Grenzen von TCM?
Die Grenzen der TCM liegen bei schwerwiegenden Notfällen, chirurgischen Eingriffen und akuten Krankheiten oder Infektionskrankheiten.
5. Wird TCM auch in Europa gelehrt?
TCM mit einer Geschichte von mehr als 5000 Jahren, verwendet ein vollumfassendes medizinisches System. Basierend auf Anatomie, Physiologie, Pathologie, Psychologie, Diagnose und der TCM-Philosophie ergeben sich das ganzheitliche Therapiekonzept und die Behandlungsmethodik der TCM. Im Westen ist die verbreitetste Methode der TCM die Akupunktur. Bis heute gibt es noch keine Hochschule für TCM in Europa.